Förderung der Medienkompetenz

 

Die digitalen Medien mit ihren technischen Möglichkeiten spielen in vielen Lebens- und Arbeitsbereichen eine immer größere Rolle. Daher nimmt auch die Bedeutung der Medienkompetenz seit den 1990ern immer weiter zu. Wir an der Grundschule Brennberg vertreten die Definition der Medienkompetenz nach Dieter Baacke. Der Fokus liegt darauf, wie der Mensch diese Medien kompetent nutzen kann. Medienkompetenz wird nach seiner Ansicht in vier Dimensionen gegliedert.

 

Medienkritik

Die Kinder sollen ihr Wissen über Medien stets reflektieren und erweitern. Die Medienkritik ist sehr wichtig, da es den Schülerinnen und Schülern hilft, die Medienlandschaft zu analysieren. Nur mit diesem Wissen können sie ihrer Mediennutzung sowie einer Beeinflussung durch Medien kritisch und nachdenklich gegenüberstehen.

So werden im Unterricht beispielsweise medial gestützte Werbungen analysiert und auf die spezifische Gestaltung zur Kundengewinnung eingegangen.

 

Medienkunde

In der Medienkunde wird darauf wertgelegt, dass die Kinder Wissen über heutige Medien erlangen.

 

Mediennutzung

Die Mediennutzung besitzt einen doppelten Charakter. Auf der einen Seite sollen die Schülerinnen und Schüler in der Lage sein, die Medien rezeptiv anzuwenden, d.h. sie sollen Programme nutzen können. Auf der anderen Seite sollen die interaktiven Angebote auch genutzt werden. Hierzu zählen beispielsweise die Produktion eigener Podcasts oder Stop-Motion-Filme (Hier findet in der Schule keine Veröffentlichung statt. Die erstellten Schülerprodukte werden im Klassenverband vorgestellt).

 

Mediengestaltung

Bei der Mediengestaltung sollen die Menschen das Mediensystem innovativ und kreativ weiterentwickeln. Hierzu zählen zum Beispiel das Entwickeln neuer Kommunikationswege. Auf diese Dimension wird speziell im Informatikunterricht der weiterführenden Schulen eingegangen.

 

 

Unser Ziel ist es aufgrund dieser Definition, die Schüler in digitale Medien einzuführen, ihnen neue Möglichkeiten und Wege zu eröffnen, ihnen zu zeigen, wie man diese eigenständig und sinnvoll nutzen kann und gleichzeitig eine kritische, analytische und reflexive Haltung gegenüber der neuen Medien und des eigenen Medienkonsums zu entwickeln.

Der sinnvolle Einsatz digitaler Medien im Unterricht ist im Lehrplan PLUS der Grundschule verankert. 

Mediengestütztes Lernen hat an unserer Schule einen festen Platz, um selbstgesteuerte Lernprozesse zu unterstützen, aber auch "herkömmlichen" Unterricht zu bereichern. Grundlage des mediengestützten Lernens ist unser ausführliches Mediencurriculum, das von allen Lehrkräften erarbeitet wurde und laufend weiterentwickelt wird.

Arbeit mit Tablets

Mittlerweile besitzt die Grundschule Brennberg 40 Tablets. Wie bereits in der Dimension der Medienkunde erwähnt, sollen die Schülerinnen und Schüler neue Medien aktiv nutzen können. Aus diesem Grund wurde im Kollegium ein iPad-Führerschein erarbeitet, der die Kinder langsam in die kompetente Nutzung einführen sollte. Weiterhin wurde darin auch das Thema Urheberrecht behandelt und wie man beispielsweise nicht geschützte Fotos oder Cliparts suchen und nutzen kann. Anfangs wurde dieser Medienführerschein von den Klassen 3 und 4 bearbeitet und durch eigene Ideen erweitert. Nachdem alle Schülerinnen und Schüler erfolgreich den Führerschein bearbeitet hatten, wurden sie mit der Einführung der Klassen 1/2 a und 1/2 b betraut. Gemäß der Methode „Lernen durch Lehren“ konnten die älteren Kinder ihr Wissen den „Kleinen“ vermitteln und sie behutsam an das neue Medium heranführen. Besonders gewinnbringend war die Motivation der Älteren über ihre Kenntnisse zu sprechen und diese so zu festigen. Auf der anderen Seite konnten auch die jüngsten von der kindgemäßen, schrittweisen Erklärung profitieren.

 

Nach der Einführung in das Thema „Arbeit mit dem Tablet“ wurden die Inhalte systematisch erweitert. Durch die App „Book Creator“ erarbeiten sich zum Beispiel Schülerinnen und Schüler ein Thema und stellen ihre Informationen übersichtlich in einem digitalen Buch dar. So können nicht nur sie selbst davon profitieren, sondern auch die anderen Kinder.

Weitere Umsetzungen erfolgen durch Erstellung von digitalen Plakaten. Diese können durch unsere Smartboards an der Tafel präsentiert, kommentiert und ergänzt werden. Um auch am Tablet die Handschrift zu wahren, wurden Tablet-Stifte angeschafft. Ferner wird hierdurch auch Papier eingespart.

Eine weitere positive Bereicherung stellen die vielseitigen Differenzierungs- und Individualisierungsmöglichkeiten in Form von digitalen Arbeitsblättern, Forscheraufträgen etc. dar.

Arbeit mit Word, Powerpoint, etc.

Im Bereich "Texte verfassen" wird bevorzugt das Schreibprogramm "Word" verwendet, um die Ergebnisse ansprechend zu gestalten, selbstständig auf Fehler zu überprüfen und mit Darstellungen zu veranschaulichen. Zur Präsentation von Referaten lernen unsere Schülerinnen und Schüler die Anwendung von Power Point.

Arbeitsgemeinschaft Computer

In der Computer-AG üben die Kinder, Dateien in selbst erstellten Ordnern zu speichern und wieder zu öffnen. Es wird ihnen der Umgang mit verschiedenen Programmen nahegebracht und sie lernen Regeln kennen, wie man sich im Internet zurechtfindet. Es wird aber auch auf die Gefahren, die diese Technologie in sich birgt, hingewiesen.